Veröffentlichungen

Hier finden Sie Veröffentlichungen der Leipziger Denkmalstiftung und unserer Partner.

Neben Informationsmaterialien können Sie unter anderem geplante Veranstaltungen, neue Beschlüsse sowie unsere Jahresberichte einsehen.


Wanderausstellung zur Bedeutung sächsischer Spinnmühlen

Leipziger Denkmalstiftung

Führung entlang der Baugeschichte von Connewitz

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals 2018 wurde eine Führung durch Connewitz organisiert. Im Folgenden finden Sie den Tourplan für den Tag des offenen Denkmals am 09.09.2018.

Die Objekte finden Sie auch in unserem Denkmalradar unter denkmalradar.de

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Diese Tour führt zu hauptsächlich unsanierten Bauwerken, die die Ortsentwicklung von Connewitz illustrieren. Diese sind auch in unserem Denkmalradar (www.denkmalradar.de) aufgeführt. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Gebäude saniert und genutzt werden. Auf vielfältigen Wunsch stellen wir die Kurzbeschreibungen zu den Etappen online zur Verfügung. Wir wünschen viel Spaß beim Nachlesen!

Zur Geschichte von Connewitz:

Connewitz ist ein Stadtteil von Leipzig. Bis zu seiner Eingemeindung 1891 war der Ort eine selbständige Gemeinde. Heute ist Connewitz, gemäß der kommunalen Gliederung, ein Ortsteil im Leipziger Stadtbezirk Süd. Connewitz (altsorbisch Konowitza – „Ort wo die Pferde weiden“) wurde vermutlich im siebenten Jahrhundert von sorbischen Siedlern gegründet. Der Ortskern befand sich als Rundling am Dreieck der heutigen Prinz Eugen-, Probstheidaer- und Biedermannstraße. So entstand ein langgezogenes Sackgassendorf. Ab etwa dem elften Jahrhundert wurde die sorbische Bevölkerung im Zuge der deutschen Ostexpansion und der folgenden bäuerlichen Landnahme, in einem langen Prozess von den deutschen Siedlern assimiliert. Im Oberdorf entstand ein Rittergut (um 1100 Ritter von Kunawitz) Weitere Informationen findet man im Internet oder bei Pro-Leipzig.

01. „Villa Steyer“, Connewitz, Mühlholzgasse 12

1908 im Auftrag der Witwe Steyer vom Architekten Max Bösenberg erbaut. Nach der Zerstörung, im Jahre 1943 blieb vom stattlichen Hauptgebäude nur noch eine malerische Ruine zurück. Die erhaltenen Reste zeugen noch heute von der hohen künstlerischen Qualität des Jugendstilbaus. Erhalten sind die Nebengebäude: Stall, Remise, Kutscherwohnung und der Verbindungsbau zum Hauptgebäude

02. „Sommerhaus Winckler“ Connewitz, Prinz Eugene Str. 05

Im Kern wohl 1572 (Landhaus), Umbau 1806 Ein 1802 durch Friedrich Daniel Winckler, einem Angehörigen des Leipziger Gemäldesammlers Gottfried Winckler, erworbenes Sommerhaus. Bis 1989 mit einer horizontalen Holzverschalung. Diese klassizistische Fassadengestaltung war typisch für viele der hier entstandenen Sommerhäuser bis Mitte des 19. Jahrhunderts.

03. „Michels Hof“, Connewitz, Prinz Eugen Str. 07

Letzte bäuerliche Hofanlage in alter Dorflage Connewitz.  Fränkisches Fachwerk (Holzangel, Runen), Töpferwerkstatt bis vor ca. 4 Jahren; Krüppelwalmdach „Michels Gut“, ehemaliger fränkischer Vierseithof. Begründet 1548. Von 1752 bis Mitte 20. Jahrhundert Pferdnergut im Besitz der Familie Michel. Abriss der Scheune 1938. Heute bestehend aus Wohnstallhaus. Fachwerk über Bruchstein-Erdgeschoss. Erbaut vor 1785. 1880 wurde der Schüttboden über dem Stall zu Wohnungen umgebaut. Taubenhaus. Schweinestall wurde zum Trockenklosett umgebaut. Der Pferdestall wurde 1801 verändert. An der Straße entstand 1873 das Wohnhaus. Die Toranlage wurde 1938 mit Kugelpfeilern verziert.

04. „Klostergut Connewitz“ (Schülerfreizeitzentrum Mühlholz) Prinz Eugen Str. 42

Um 1525 Klostergut (davor Rittergut Kunawitz), 1909 Pächterhaus, 1884 Ställe Die Gebäude des ehemaligen Ritter- und späteren Klostergutes sind in ihrer langen Geschichte mehrfach erneuert worden. Die Stallanlagen, die jetzt den großen Wirtschaftshof begrenzen, entstanden 1884. Es sind eingeschossige Putzbauten auf Bruchsteinsockel mit Lisenengliederung (Lisenen – Mauerblende) und abschließenden Ziegellagen in Sägezahnfries. Auch die Toranlage mit Leipziger Stadtwappen an den Ziegelpfeilern stammen aus dieser Zeit. 1909 Neuerrichtung des Pächterhauses. Typische Hinwendung zum Neobarock, zur damaligen Zeit in Leipzig.

05. „Landhaus „Villa Schulz Schomburgk“, Connewitz, Prinz Eugen Str. 42

Erbaut 1905-06 vom Architekten Peter Dybwad. Das Gebäude entstand ursprünglich für den Bankdirektor Martin Erich Schulz. Dieser erwarb das ehemalige „Straubsche Gut“ und lies von Peter Dybwad eine Villa im englischen Cottagestil mit graubraunem Fachwerk erbauen. Das malerische Haus wurde später von seinem Sohn, dem Druckereibesitzer Herbert-Schulz-Schomburgk übernommen. Heute ist es ein normales Wohnhaus.

06. „Lindenhof“, Connewitz, Prinz Eugen Str. 42

1792 Landsitz, 1875 - 1877 Turmhaus Sogenannter Lindenhof. Wurde wohl 1792 als Sommerhaus für den Leipziger Verleger Friedrich Waygand, dem Erstherausgeber von Goethes „Werther“ gebaut. Der langgestreckte Bau ist einer der letzten rein klassizistischen Bauten in Leipzig. 1830 gelangte das umfangreiche Landgut in den Besitz des Leipziger Bankiers Wilhelm Seyfferth, bzw. dessen Tochter Johanna. Ursprünglich gehörte zum Lindenhof ein Park, der bis zur Eisenbahnlinie im Süden und zur Probstheidaer Str. im Osten und Norden erstreckte. Der Lindenhof ist nach langem Leerstand vom Verfall bedroht.

07. Doppelmietshaus, Connewitz, Bornaische Str. 112, 114

Erbaut 1936-37 Nach Plänen des Architekten Woldemar von Holy 1936-37 für die Landes-Siedlungs- und Wohnungsförderungsgesellschaft M.b.H. „Sächsisches Heim“ in Dresden errichtete Wohnanlage in abgerundeter Ecklage an der Prinz Eugen Str. in die Bornaische Str.