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Ein lohnender Aufblick - Die Schönheit Leipziger Erker und Balkone

Gehen Sie gemeinsam mit Annette Feustel auf eine Erlebnistour durch die Leipziger Stadtbezirke, auf der Suche nach den schönsten Erkern und Balkonen.

05. April 2022

Hallo, haben Sie unseren letzten Balkon gefunden? Genau, es war das Gebäude in der Stephanstraße 18.

Stephanstraße 18

Stephanstraße 18


Heute möchte ich Sie in ein wunderschönes, aber auch sehr teures Wohnviertel in Leipzig (ver)führen. Tagsüber ist ein sehr lebhaftes Studentenviertel, abends verfällt es eher in einen Märchenschlaf. Wer sich dann die Zeit für einen Abendspaziergang nimmt, wird von der Pracht der Bauten überwältigt sein. Hier haben sich viele namenhafte Architekten verewigt, verschiedene Kunst- und Kulturstile angewandt und auch vermischt.

Das Haus, welches wir suchen ist ein prächtiger Eckbau. Es wurde von einem der bekanntesten Leipziger Architekten entworfen und erbaut – Arwed Rossbach. Arwed Rossbach hat mit einer Vielzahl seiner architektonischen Ideen maßgeblich zum Bild einer Wilhelminischen Großstadt beigetragen. Leider ist eine Großzahl seiner Gebäude dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen. Aber das heute gesuchte Wohnhaus spiegelt die besondere Noblesse seiner Entwürfe sehr detailreich wider. Hier wurden Motive der Renaissance gekonnt mit denen des Barocks vermischt. So entstand 1893 ein überaus auffälliges Sandsteineckgebäude.

Das Eingangsportal wird von zwei mächtigen Säulen geprägt, welche sich im 1. Obergeschoss als Karyatiden fortsetzen und gleichfalls den ersten Balkon einrahmen. Die Balkone setzen sich, weniger prächtig geschmückt und mit verzierten Eisengittern versehen bis in das 3. Obergeschoss fort. Verweilen Sie ein wenig und suchen Sie die vielen verschiedenen Dekorationen an dieser Fassade. Antikische Elemente verschmelzen wie selbstverständlich mit der Moderne des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Wie habe ich dieses Haus gefunden? Es liegt in der Nähe des Bundesverwaltungsgerichtes. Stehen Sie vor dem Bundesverwaltungsgericht mit dem Rücken zum Pleißenmühlgraben, so liegt linker Hand die nächste Seitenstraße. Sie trägt den Namen eines der größten deutschen Komponisten. Und in dieser Straße steht unser gesuchtes Haus.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Flanieren!


08. März 2022

Es war diesmal wirklich leicht und wahrscheinlich vielen von Ihnen bereits beim Lesen des Textes klar, vor welchem Gebäude ich stand – natürlich, die Hupfeld-Villa.

Hupfeld-Villa

Hupfeld-Villa


Die herrlichen Sonnenstunden der letzten Tage haben mich wieder mit meiner Kamera vor die Tür gelockt. Im grellen Licht der zeitigen Frühlingssonne wirkt unsere Stadt noch schöner. Kein noch so kleines architektonisches Detail kann sich vor diesen Sonnenstrahlen verstecken. Unwillkürlich kommen mir Goethes Worte über Leipzig in den Sinn: Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein Klein-Paris … Wie recht er doch hat! Kaum anderswo in Deutschland ist der „Traum von einer schönen Stadt“ während der Kaiserzeit so umfänglich - und zum Glück auch gut erhalten - umgesetzt wie in Leipzig.

In Leipzig gaben sich die größten Architekten des mit dem ausgehenden 19. Jahrhunderts beginnenden Historismus die Klinke in die Hand und verewigten sich mit einmalig prachtvollen Bauten: Hugo Licht, Arwed Rossbach, Ludwig Hoffmann, Max Pommer, um nur einige zu nennen. Heute stehe ich vor einem Wohnhaus nach den Plänen von Max Bösenberg. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Doppelwohnhaus mit drei Etagen konzipiert. Das markante an diesem Haus ist der zweistöckige Kastenerker, der von zwei sog. „wilden Gesellen“ getragen wird. Der Erker mündet in einem, mit zwei griechischen Säulen verziertem Balkon. Was für ein Prachtbau!

Und wie bin ich dort hingekommen? Lassen Sie uns am Bayerischen Bahnhof starten. Wir laufen die Nürnberger Straße stadteinwärts. Gleich die erste Querstraße (Liebigstraße) biegen wir rechts ab und folgen der Straße entlang der verschiedenen Bauten des Universitätsklinikums. Vorbei an einem kleinen, links liegenden Platz und kurz vor dem Zentrum für Frauen- und Kindermedizin biegen wir links in unsere gesuchte Straße ein. Bereits von hier aus können wir das auf der linken Straßenseite liegende imposante Eingangsportal sehen.

Viel Spaß beim Spazieren und vergessen Sie den Fotoapparat nicht! Bis zum nächsten Mal.

PS: Und allen architekturverliebten Leipzigern möchte ich für die regnerischen Märztage das Buch „Der Traum von einer schönen Stadt“ von Wolfgang Hocquél und Richard Hüttel (erschienen im Verlag „Faber & Faber“) ans Herz legen. Es ist in jeder gut geführten Buchhandlung erhältlich. 📚


01. Februar 2022

Hallo liebe Freunde des Denkmals, ich hoffe Sie sind alle gesund und munter in das neue Jahr gerutscht und erwarten voller Ungeduld und Spannung unsere neuen Spaziergänge im Sonnenschein.

Heute verirren wir uns in eines der vornehmsten Wohnviertel von Leipzig. Ein altes Sprichwort sagt: „Wem´s zu wohl ist, der wohnt in Gohlis.“ Bis in das frühe 19. Jahrhundert hatte Gohlis einen rein dörflichen Charakter mit charakteristisch landwirtschaftlicher Nutzung. Erst im ausgehenden 19. Jahrhundert erfolgte die rasante Erschließung von Gohlis mit prachtvollen Villen und der Anlage einer Kasernenstadt.

Lassen Sie uns unseren Spaziergang am Gohliser Schlösschen beginnen. Wenden wir uns südwärts Richtung Kickerlingsberg. Immer den Kickerlingsberg mit seinen verschwenderisch verzierten Bauten folgend, vorbei an dem bereits bekannten Tübke-Wohnhaus erreichen wir ein wenig auffälliges, neu gebautes Eckwohnhaus mit großen abgerundeten und im Sommer herrlich bepflanzten Balkonen. An diesem Eckhaus biegen wir in die Querstraße ab und schauen an der nächsten Ecke nach links. Dort sticht uns eine besonders imposante, tief dunkelbraune Villa mit aufwendig gestalteten Skulpturen ins Auge.

Fast exzentrisch wirkend, einer kleinen Burg gleichend erhebt sich vor uns das einstige Wohnhaus eines bekannten Leipziger Musikinstrumentenfabrikanten. Er war in den 1920er Jahren einer der größten Hersteller selbstspielender Musikinstrumente in Europa. Diese spielten in Tanzlokalen, auf Luxusdampfern und in privaten Wohnungen auf der ganzen Welt.

Die Skulpturen, die unseren mächtigen Balkon krönen, widmen sich daher alle dem Thema Musikinstrumente. Liebliche kleine, nackte Buben spielen Flöte, Cello oder Harmonika.

Sicherlich wissen Sie längst, welchen, von dem Architekten Emil Franz Hänsel entworfenen und gebauten Balkon wir heute suchen. Lauschen Sie doch kurz den lieblichen Tönen und verweilen Sie für einen kleinen Moment in der opulenten und eleganten Welt des Geldadels des angehenden 20. Jahrhunderts. Und für alle, die bei diesem Schmuddelwetter lieber zu Hause bleiben, nennen wir die Auflösung wie immer in unserem nächsten Teil. Ich wünsche Ihnen bis dahin coronafreie, heitere Tage.


09. Dezember 2021

Sie haben sie sicherlich alle erkannt – die Villa Angerbrücke, einst für den Parfümfabrikanten Berg erbaut und deshalb auch als Villa Berg bekannt.

Springerstraße 1

Springerstraße 1


Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Schon glänzen die Lichter in den Fenstern, als Zeichen in der dunklen Nacht. „Es war ein Zeichen: „Schau her Wanderer im Dunkeln und in der Kälte. Hier bist Du willkommen, tritt ein!“ Außerdem gab das Licht Orientierung auf den weiten Wegen durch Wiesen und Felder. Denn in raben-schwarzer Nacht war es schon aus weiter Ferne zu sehen.

In der Bibel wird erzählt, wie Jesus seinen Jüngern sehr adventlich sagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht im Dunkeln wandeln.“ Ein Bildwort, dessen großartige Zusage einem umso klarer und einleuchtender wird, wenn man weiß, wie dunkel die Welt sein kann.“ (J. Gerhard, Lutherkirche Bonn) Nehmen wir diese Zeichen an und schauen in diesen Dezembertagen anstatt nach Balkonen und Erkern, nach Fenstern mit einem Licht. Lassen wir die Wärme und Besinnlichkeit dieser Lichter auf uns wirken. Nehmen wir ihren Frieden, ihre Toleranz, Ruhe und Gelassenheit, ihre Friedfertigkeit und ihren Sanftmut, ihre Umsicht und Bedachtsamkeit mit unseren Herzen auf und tragen sie in das neue Jahr.

Im neuen Jahr möchte ich gern wieder mit Ihnen durch das wunderschöne Leipzig spazieren gehen. Immer auf der Suche nach dem einen oder anderen „Übersehenem“ oder Unerkanntem.

Lassen Sie sich überraschen. 🎄


18. November 2021

Nein, ich habe Sie und die Auflösung nicht vergessen! Ich war im Urlaub und habe anderenorts großartige Architektur bestaunt. Jetzt aber schnell zur Auflösung – es war natürlich die Springerstraße 1.

Springerstraße 1

Springerstraße 1


Lassen Sie uns einmal in der Geschäftsstelle der Leipziger Denkmalstiftung, im Capa-Haus, treffen. Ein geschichtsträchtiges Haus, wohl allerdings im schlimmsten aller vorstellbaren Sinne – dem Krieg. Doch wir wollen heute nur einen kurzen Blick auf das Capa-Haus werfen.

Uns interessiert mehr die Lage des Capa-Hauses - an dieser lebhaften, lauten und selbst in Corona-Zeiten stets verkehrsreichen Kreuzung stehen wir zumeist nur unruhig wartend. Mit dem Blick auf unser Smartphone oder sehnsuchtsvoll in Richtung Gleise bzw. Ampel. Doch heute werden wir uns die Wartezeit auf die nächste Straßenbahn, die nächste Grün-Phase oder den vereinbarten Treff mit einem suchenden Blick verkürzen. Die Ecke mag etwas düster wirken, aber abseits, versteckt hinter einem Wirrwarr aus Oberleitungen steht, eine einsam wirkende Villa. Sie strahlt Würde aus, lässt die Gedanken für einen kurzen Moment ausruhen und in Fantasiewelten abtauchen. Wieder ein Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und wieder ein Bau für einen bekannten Leipziger Fabrikanten.

Ein imposanter Mittelturm mit nach drei Himmelsrichtungen reichenden einzelnen Balkonen überragt das zweigeschossige Gebäude. Der Eingang wird über eine mit Skulpturen verzierte Steintreppe erreicht. Man ahnt förmlich, wie die jungen Ladys Anfang des 20. Jahrhunderts in ihren langen Kleidern über diese Treppe dahinschritten.

Unser gesuchter Balkon schmückt das zweite Obergeschoss. Ganz aus Holz gefertigt verleiht er dem Gebäude einen gewissen süddeutschen Touch. Dadurch wirkt die Villa fast deplatziert, hier in dieser umtriebigen, etwas trostlosen Straße. Und andererseits unterstreicht gerade diese Lage die Einzigartigkeit dieses Anwesens.

Genug geträumt – die Straßenbahn kommt, die Ampel schaltet auf Grün, unser Date winkt. Wo sind wir diesmal gelandet? Ich hoffe, ich konnte Sie wieder ein wenig (ver)führen.

Die Auflösung finden Sie hoffentlich an einem sonnigen Novembertag selbst oder wie immer in unserem nächsten Teil.


21. Oktober 2021

Ich stehe oft vor dem Gebäude in der Ludwig-Beck-Straße 10 und bestaune die Detailverliebtheit in den Verzierungen. Man spürt regelrecht das Schmunzeln des Bauherrn, wenn das Filigrane in der Realität noch weit zarter anmutet als in seiner Fantasie. Das Haus wirkt beinahe ein wenig deplatziert zwischen den Umstehenden, fast plump wirkenden, hochherrschaftlichen Villen. In seiner Gänze strahlt es eine gewisse Leichtigkeit aus, die jeden Betrachter unweigerlich an ein „fairy house“ denken lässt.

Ludwig-Beck-Straße 10

Ludwig-Beck-Straße 10


Genug geschwelgt vor dem Haus. Lassen Sie uns einen neuen Balkon, einen neuen Erker finden. Wir nehmen den Stadtplan, unseren Zeigefinger und schließen die Augen. Stubbs – es geht in den Zoo. Okay, hier werden wir keine Balkone oder Erker aufspüren können. Also, raus aus dem Zoo und dann nach links in stadtauswärtige Richtung gehen. Bis zur nächsten Straßenecke und dann wieder nach links. Jetzt befinden wir uns in einem der begehrtesten Wohnviertel Leipzigs. Sie werden an den, auf der rechten Straßenseite und in den Seitenstraßen stehenden Villen sofort erkennen warum. Zwischen all diesen Schönheiten aus der Gründerzeit sind wir auf der Suche nach einem besonderen Haus. Ein Eckhaus, erbaut im Jugendstil für einen bekannten Leipziger Strumpffabrikanten. Später beherbergte es einen der bedeutendsten Maler der DDR.

Wieder wird das Bauwerk von einem Standerker dominiert. Doch diesmal wesentlich imposanter, gekrönt mit einem Balkon, von dem die herrschaftlichen Bewohner noch zu winken und grüßen scheinen. Über dem Standerker thront ein überdimensionaler Dachturm.

Wesentlich nüchterner wirkt die Villa von ihrer Eingangsseite betrachtet. Ein kleines Eisentor und eine mit einem Baldachin überdachte Eingangstür. Darüber ein fast lieblos anmutender, mit schmucklosen Eisengittern umrankter Balkon, welcher im Sommer nur mit seiner Blumenpracht Aufmerksamkeit erhaschen kann.

Wo sind wir diesmal gelandet? Ich hoffe, ich konnte Sie wieder ein wenig (ver)führen.

Die Auflösung finden Sie hoffentlich an einem spätherbstlichen Oktobertag selbst oder wie immer in unserem nächsten Teil.


30. September 2021

Nachdem sicherlich viele von Ihnen die prachtvollen Erker und Balkone an der Schenkendorfstr. 56 (siehe Bilder unten) bewundert haben, möchte ich heute mit Ihnen den Stadtbezirk wechseln.

Schenkendorfstraße 56

Schenkendorfstraße 56


Vorab aber noch eine kurze Information: Wussten Sie, dass Leipzig über 14.000 Kulturdenkmäler hat?

Schauen wir in das mit unzähligen Prachtbauten gespickte Gohlis. Erst mit der Restaurierung der vielen, wunderschönen Häuser nach der Wende zeigte Gohlis sein wahres Gesicht. In manchen Straßen reiht sich Denkmal an Denkmal, so auch in der kleinen Straße, die wir heute suchen. Man kann der Fülle der um 1900 herum hier entstandenen, reichlich verzierten Häuser in diesem kleinen Blog nicht gerecht werden.

Aber wenden wir uns unserer kleinen Straße zu. Sie ist sehr einfach zu finden und wird Sie mit der Pracht ihrer einzelnen Villen verzaubern. Steigen Sie von der Innenstadt kommend am Coppiplatz aus der S-Bahn aus und nehmen die Treppen nach oben auf die Straße. Wenn Sie dann westwärts laufen, sind Sie nach wenigen Schritten in der gesuchten Straße.

Anfänglich wird die Straße linker Hand von unschönen Sträuchern am Bahndamm gesäumt, bis sich schließlich ein kleiner Park mit einem liebevoll gestalteten Kinderspielplatz eröffnet. Doch wenn Sie diesen erreichen, sind Sie bereits einige Schritte zu weit gegangen.

Gehen Sie noch einmal ein Stückchen zurück, überqueren ggf. nochmals die Hauptstraße und lassen Sie Ihren Blick über die Wohnhäuser linker Hand schweifen. Ich weiß, eins ist schöner als das andere und alle werden mit Balkonen und Erkern verziert. Doch wir suchen ein ganz besonderes Haus. Es erinnert ein wenig an den Landhausstil, zumal es mit den angedeuteten Holzstrukturen in grün seinen gewünschten Fachwerkcharakter hervorhebt. Wir sehen einen durchgehenden Standerker an der Hausfassade und über dem Hauseingang einen kleinen, nach Westen liegenden Holzbalkon. Der Standerker zeichnet quasi noch ein kleines „Vor“-Haus ab. Man möchte die Bewohner dieses Wohnhauses fast beneiden, in welch wunderbaren, um 1900 erbauten Haus sie wohnen dürfen.

Wo sind wir diesmal? Die Auflösung finden Sie selbst oder wie immer in unserem nächsten Teil.


13. September 2021

Unsere Blickrichtung zielt zumeist auf das vor uns liegende, geradeaus, der Nase nach. Vereinzelt vielleicht auch einmal zu Boden, damit wir nicht stolpern. Doch selten in die Höhe und wenn schon nach oben, dann ganz in den Himmel und versonnen einem dahingleitenden Flugzeug nachsinnend.

Ich möchte Sie in den nächsten Wochen in loser Folge dazu animieren einmal innezuhalten und für einen kurzen Augenblick das Naheliegende in einigen Metern Höhe zu genießen – Balkone und Erker.

Leipzig ist bekannt für seine wundervollen Hausfassaden. Doch wenn wir auf der Straße einem interessiert in luftige Höhe Schauenden begegnen, ist es zumeist ein Tourist. Lassen Sie uns doch gemeinsam auch diesen Augenblick einfangen, für den Nicht-Leipziger oft viele hundert Kilometer reisen.

Suchen wir Leipzigs schönste Balkone und Erker. Dabei können wir „schön“ natürlich ganz unterschiedlich definieren. Ein mit Blumen geschmückter Balkon kann genauso wunderschön sein, wie ein reich verzierter Erker. Da Sie hier auf der Homepage der Leipziger Denkmalstiftung gelandet sind, wollen wir uns mit den baulich interessanten Balkonen und Erkern beschäftigen.

Beginnen wir unsere Suche in der Südvorstadt unweit dem „Bayerischen Bahnhof“. Schlendern Sie die Kohlenstraße Richtung Süd bis Sie rechter Hand auf eine kleine Grünfläche stoßen. Vor der Grünfläche rechts abbiegen. Dann sind Sie bereits in der richtigen Straße. Keine 150m weiter auf der linken Seite sehen Sie ein Prachtexemplar aus Verbindung zwischen Erker und Loggia. Die im Stil der deutschen Frührenaissance gebauten Erker über drei Etagen werden mit einer kunstvoll verzierten Loggia in der zweiten Etage ergänzt. Ganz oben wir das Ganze von einem kleinen Türmchen bekrönt. Wenn Sie Glück haben und die Haustür ist offen – schauen Sie einmal hinein. Es eröffnet sich Ihnen eine frühere Kutschenein- und -durchfahrt.

Wo sind wir? Die Auflösung finden Sie selbst oder in unserem nächsten Teil.